Fliesen Fischer GmbH
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Fliesen verlegen auf Anhydritestrich (Kalziumsulfatestrich)
Anhydritestrich ist inzwischen durch seine leichte Verarbeitbarkeit, die höhere Flächenleistung und der größeren Flexibilität hinsichtlich Zug und Druck ein beliebter Untergrund für Bodenbeläge. Dieser Estrich ist zudem oft preiswerter als ein Zementestrich. Für die Verlegung von Fliesen ist Anhydritestrich jedoch nicht der optimale Untergrund.
Anhydritestrich (=Gips) quillt bei Feuchtigkeitseinwirkung auf, ist folglich sehr feuchtigkeitsempfindlich. Hinzu kommt, dass er an der Oberfläche oft sehr harte Sinterschichten oder aber auch Kreideschichten bildet, auf denen kein Fliesenbelag halten kann. Bei Anhydritestrich und normaler Verlegung sollten erst bei einer Restfeuchte von 0,2% Fliesen (vgl. Zementestrich 2%) verlegt werden. Das heißt, dass der Boden gänzlich trocken sein muss, bevor man mit der Fliesenverlegung beginnen kann. Dies ist allerdings ein Zustand, der auf dem Bau nicht so leicht zu erreichen ist. Für Feuchtbereiche oder Feuchträume ist Anhydritestrich nur bedingt zu verwenden.
- Der Anhydritestrich muss für das Verlegen von Fliesen frei von Sinterschichten, Kreideschichten und Haltschalenkrusten sein. Gibt es diese Schichten, muss die Oberfläche soweit angeschliffen werden, bis diese Schichten vollständig beseitigt sind. Durch etwaiges Anschleifen trocknet der Estrich zudem schneller ab.
- Der abgeschliffene Anhydritestrich sollte nach dem Abschleifen gründlich abgesaugt werden.
- Um den restlichen Staub zu binden und das Saugverhalten des Estrichs auszugleichen, ist eine Gipsgrundierung empfehlenswert.
- Eventuell vorhandene Risse im Anhydritestrich sollten unbedingt vor dem Verlegen der Fliesen mit Gießharz geschlossen werden.
- Ist der Boden uneben, sollte mit einem selbstverlaufenden Nivelierspachtel / Fließspachtel ausgeglichen werden - bis 10 mm ist dies meist unproblematisch - bei größeren Dicken sollte unbedingt auf einen guten Verbund mit dem Untergrund geachtet werden (Grundierung). Ein guter Fließspachtel ist hier ratsam.
- Die Wahl des entsprechenden Verlegemörtels richtet sich nach dem Belagsmaterial - Wandfliesen oder Bodenfliesen, Feinsteinzeug, Spaltplatten, Naturstein oder Kunststein.
Bei der Verlegung von Fliesen auf Anhydritestrich muss man mit Sorgfalt den Untergrund beurteilen können und entsprechend vorbereiten. Gips bildet mit Feuchtigkeit große, sich vergrößernde Kristalle, die zum Quellen führen. Führen Sie dem Untergrund zu viel Feuchtigkeit zu oder verlegen Sie Fliesen zu früh auf Anhydrit, kann das zum kompletten Ablösen der Fliesen führen. Im Zweifelsfall empfiehlt sich eine Beratung mit einem unserer Mitarbeiter, der Ihnen auch gern erfahrene Fliesenleger aus Fachbetrieben weiterempfiehlt.